Wir probieren dänische Süßigkeiten und Snacks (2)

Unbezahlte Markennennungen

Im Dänemarkurlaub lieben wir es, immer mal etwas Neues zu probieren. Dann besuchen wir uns unbekannte Landschaften, Sehenswürdigkeiten und sind immer auf der Spur eines Geheimtipps. Wenn wir uns dann voller Eindrücke auf den Weg zurück ins Ferienhaus machen, halten wir allzu gern auch beim Kaufmann oder am Supermarkt. Dann erforschen wir die leckeren Weiten des dänischen Süßwaren-Sortiments.

Im zweiten Teil unserer Verkostung haben wir uns wieder durch Schokolade und Weingummi gefuttert. Zu gern würde ich hier jedem eine Kostprobe anbieten – was leider nicht möglich ist. Dafür habe ich zumindest über ein paar neue Leckereien geschrieben, alles subjektiv bewertet und mit ein paar Hintergrundinformationen angerichtet. Bekommst du schon Appetit auf den nächsten Urlaub? 🙂

GULD BARRE – Pariserringe

Bei unserem ersten „Testessen“ hatten wir auch schon einen GULD BARRE gekauft. Da uns aber die Sorte Skildpadde nicht so gut geschmeckt hatte, wollen wir diesmal etwas anderes probieren.

Wir haben uns den GULD BARRE aus Milchschokolade mit Weingummi-Stücken geschnappt. Was für eine verrückte Mischung. Die Tafel besteht aus acht großen Stücken, ideal für zwei Personen. Von außen kann man die Stücke der Pariserringe nur erahnen – so richtig sehen, kann man sie kaum.

Doch warum heißen die Riegel in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen eigentlich GULD BARRE, also Goldbarren? Ihren Namen hat die Süßigkeit 1932 bekommen. In der Zeit zwischen den großen Weltkriegen war Kakao sehr teuer. Ein Mitarbeiter der Schokoladenfabrik dachte sich, dass man die Schokoladentafeln bei diesen Preisen gleich mit reinstem Gold ausgießen könnte. Geboren war die Idee der GULD BARRE.

Geschmack: Die Milchschokolade ist eher einfach – wie aus einem günstigeren Weihnachtskalender – schmeckt allerdings gut. Dazwischen sind einige eher flache Weingummistücke, die sehr fruchtig daher kommen.

Urteil: Das Problem dieser Süßigkeit ist der Weingummi selbst. Wenn man beherzt in das Stück Schokolade beißt, klebt er schnell zwischen den Zähnen. Das ist recht unangenehn, aber wirklich auch das einzige Manko an dieser Tafel. Da es recht lange braucht, bis man den Weingummi mit der Zunge wieder aus den Zähnen herausgedrückt hat, isst man diesen GULD BARRE auch nicht so schnell auf.

Spunk Vingummi

Für mich persönlich sind die SPUNK Vingummi die absoluten Klassiker des dänischen Süßigkeitenregals. Von einer Verkostung kann ich deshalb nur bedingt schreiben, denn auf die giftgrüne Spunk-Packung habe ich schon bestanden, als ich noch ein ganz kleiner Dänemark-Urlauber war. Mein Bruder hat immer die schwarzen Lakritz-Spunk bekommen, doch denen konnte ich als Kind wenig abgewinnen. So ist die Liebe zu dieser Süßigkeit entstanden, die für mich fest zum Dänemark-Urlaub dazugehört.

Glücklicherweise finden Pippi-Langstrumpf-Fans mit diesen kleinen Gummitieren auch eine Antwort auf das Rätsel nach dem Spunk. In der Fernsehserie suchte Pippi Lotta nämlich eine ganze Folge danach und stellte so einige Vermutungen an. Sie baute eine Spunk-Falle, vermutete sogar, dass es sich um eine Krankheit handeln könnte. Wer konnte ahnen, dass die Lösung so lecker sein könnte.

Geschmack: Die kleinen, eigenwillig geformten Weingummis sind kunterbunt gemischt. Sie schmecken nach Apfel, Zitrone, Orange und Erdbeere.

Urteil: Die Spunk sind recht feste Weingummis, bei denen man getrost eine Weile zu kauen hat. Alternativ kann man sie auch wie ein kleines Bonbon lutschen und den intensiven fruchtigen Geschmack noch länger genießen. Einziger Wermutstropfen: Spunkt wird teilweise mit Palmöl hergestellt.

Lakritz-Kugeln

Die Dänen lieben Lakritz – das merken wir auf unseren Streifzügen durch die Bonbon-Läden und in den Süßwaren-Regalen der Supermärkte. Lakritz-Pfeifen, Sirup, Bonbons und Gummitiere – viele Leckereien schmecken nach Süßholz. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache. Trotzdem versucht ein Unternehmen die dänische Vorliebe in aller Welt zu verkaufen. „Lakrids by Bülow“ hat kleine runde Schokoladen-Kugeln mit Lakritz-Kern populär gemacht. Leider haben die einen Nachteil: sie sind meist sehr teuer.

Während unseres letzten Dänemark-Urlaubs sind wir auf die Hindbær-Kugler gestoßen – eine günstige Variante der Lakritz-Kugeln. Zumal uns die Kombination gereizt hat. Weiße Schokolade mit flüssigem Lakritzkern – gerollt in Himbeerpulver. Ob die auch so edel schmecken?

Geschmack: Einmal in den Mund genommen macht sich die leichte Himbeernote bemerkbar, während gleich darunter die weiße Schokolade zu schmelzen beginnt. Wer nun beherzt zubeißt, knackt den Lakritz-Kern. Die Mischung dieser Aromen schafft ein wirklich spannendes und wirklich gut abgestimmtes Geschmackserlebnis.

Urteil: Die Hindbær-Kugler sind eine gute Alternative zum wesentlich teureren Markenbruder. Dabei sind sie etwas für Lakritz-Anfänger und Liebhaber, denn der flüssige Lakritz-Kern ist nicht so intensiv, sondern harmoniert super mit der Schokolade. Zu kaufen gibt es diese Süßigkeit bei Føtex – aber auch von vielen anderen Herstellern.

P-tærter Original

Jetzt wird es noch einmal Schokoladen- beziehungsweise Nougat-süß. Wir haben P-tærter Original gekauft – französisches Nougat mit Erdnüssen. Genauer gesagt bestehen die kleinen Törtchen (tærter) aus Nougat, der mit Erdnüssen bestreut ist. Anschließend wird alles mit Schokolade überzogen. Fertig sind die P-tærter.

Das „P“ kommt übrigens von der englischen Bezeichnung „pies“ für Erdnüsse. Seit 1953 gibt es diese Süßigkeit in Dänemark, von der jährlich rund 17,5 Millionen Stück hergestellt werden. Doch wie schmecken sie, diese kleinen Torten?

Geschmack: Die tærter sind vor allem süß, haben durch die Nüsse aber einen gewissen Biss. Leider sind die Erdnüsse aber nicht salzig. Das würde die Süßigkeit sicher noch etwas interessanter machen. Allerdings schmeckt das Nougat ganz gut, wenn man es etwas im Mund zergehen lässt.

Urteil: Die P-tærter sind ganz lecker, allerdings hat mir die Verpackung etwas mehr versprochen, als das Produkt am Ende halten konnte.

Hast du auch eine Lieblingssüßigkeit, auf die du in Dänemark nicht verzichten willst? Süß, salzig, knusprig oder klebrig – schreib es einfach in die Kommentare. Dann probieren wir vielleicht das nächste Mal dein Herzens-Snack.

Chris

Wind in den Haaren, ein Softice in der Hand und die Gischt im Gesicht, glücklicher kann ich kaum sein. Deshalb blogge ich hier auch über meine Leidenschaft - über Dänemark. Kultur, dänische Gerichte, Urlaubstipps und viel mehr findest du auf diesem kleinen Stück Dänemark im Internet. Außerdem begrüße ich in meinen Podcasts regelmäßig Menschen und schnacke mit ihnen über das Königreich. Ich hoffe, dass dich klitly genauso glücklich macht, wie mich.

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