Städtereise nach Kopenhagen: Diese 9 Tipps solltest du kennen

Kopenhagen ist eine Metropole. Klein, voller Charme und wunderschön. Eine Reise in die dänische Hauptstadt lohnt sich immer. Ganz egal ob du nur zwei Tage oder eine ganze Woche Zeit hast. Du wirst København, wie es im Dänischen heißt, lieben. Die Bewohner sind meist wahnsinnig schick gekleidet, neben den alt ehrwürdigen Schlössern und Kirchen, überzeugt die Stadt mit moderner, beeindruckender Architektur – und dann ist da noch dieses absolute Wohlgefühl, welches zwischen den Häusern liegt.

Ich war jetzt schon ein paar Mal in Kopenhagen und im Laufe der Zeit habe ich einige Dinge ausprobiert, manches verworfen und bin gelegentlich auch auf absolute Überraschungen gestoßen. Hier möchte ich dir ein paar Tipps für die dänische Hauptstadt geben. Manche Dinge sind eher allgemein, andere absolut konkret – aber allesamt völlig unabhängig.

1 . Leih dir ein Fahrrad

Du willst Kopenhagen so erleben, wie es auch die Einheimischen tun? Dann erkunde die Stadt unbedingt mit dem Rad. Denn Kopenhagen gilt als fahrradfreundlichste Hauptstadt der Welt. Hier gibt es nicht nur auf die Straßen aufgemalte Radwege, sondern auch eigene Fahrradbrücken und so genannte Fahrradautobahnen. Schon allein das ist wirklich ein Highlight. Vom Rad aus kannst du die Stadt besser erleben, hast einen Blick für die schönen Plätze und hältst vielleicht mal an einem interessanten Schaufenster an (aber nicht bevor du die rechte Hand kurz gehoben hast – ein Zeichen, dass du gleich anhalten willst).

Fahrräder kannst du häufig direkt in deinem Hotel oder auch bei einem Rent-a-bike-Shop ausleihen. Ein guter Tagespreis liegt etwa bei 125 DKK (knapp 17 Euro). Der größte App-basierte Verleiher von Fahrrädern in Kopenhagen Bycyclen ist im Jahr 2022 pleite gegangen. Eine Alternative dazu ist Donkey Bike. Die App zeigt dir Fahrräder in deiner Nähe an – und davon gibt es in ganz Kopenhagen so einige. Mit der App entsperrst du das Rad und legst fest, was du zahlen möchtest. Der „Just Ride“ Tarif beginnt ab 18,50 DKK (2,48 Euro) für bis zu 15 Minuten. Mit einer Tagesflat für 119 DKK (etwa 16 Euro) kannst du 24 Stunden lang immer wieder Räder leihen. Wichtig: Die Donkey-Räder musst du an bestimmten Orten wieder abstellen, die dir aber in der App angezeigt werden.

Die Radinfrastruktur in Kopenhagen ist vorbildlich ausgebaut. / Leihräder haben oft eine Vorderradsicherung, die du beim abstellen aktivieren musst.

2. Iss ein dänisches Gericht in der Chicky Grill Bar

Flæskesteg – ein traditionelles dänisches Gericht. Besonders lecker im Chicky Grill

Lecker, typisch dänisch und für Kopenhagener Verhältnisse ziemlich günstig. Das ist die urige Chicky Grill Bar im Stadtteil Kødbyen unweit vom Hauptbahnhof. Ein bisschen wirkt es so, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Doch ganz im positiven Sinne! Der Chicky Grill ist eine feste Institution in der Kopenhagener Gastroszene und ein echter Familienbetrieb.

Auf der Speisekarte gibt es die dänischen Grillbar-Klassiker: das Smørrebrød Pariserbøf, das heimliche Nationalgericht Flæskesteg (Schweinebraten mit Schwarte und brauner Soße) oder auch Biksemad (eine dänische Version des Bauernfrühstücks). Dazu ein Bier oder eine Limonade aus Dänemark. Auch lukrativ: Für Kopenhagener Verhältnisse sind die Preise im Chicky Grill recht moderat. Aber Achtung: komm ja nicht zu spät, sonst bekommst du abends vielleicht keinen Platz mehr.

3. Nimm ein Bad im Kopenhagener Hafen

Ja, das Wasser im Hafen von Kopenhagen ist so sauber, dass man darin schwimmen kann. Es gibt 18 offizielle Badestellen, an denen ein Teil des Hafenbeckens mit gelben Bojen abgegrenzt ist oder sogar kleine Becken zur Verfügung stehen. Im Sommer sind die Badestellen teilweise auch überwacht. Doch Vorsicht: gerade in den offenen Badebereichen, die nur mit Bojen begrenzt sind, ist das Wasser sehr tief. Du solltest also unbedingt schwimmen können.

Die kleinen Stadtstrände sind aber nicht nur eine wunderbare Gelegenheit, sich im Sommer abzukühlen. Die Holzstege, Badestellen und Liegeflächen sind wunderbare Orte um einfach mal abzuschalten, Sonne zu tanken und den dänischen Sommer wie die Kopenhagener zu genießen. Vergiss also deine Badehose oder den Bikini nicht, wenn du Urlaub in Kopenhagen machst. Das gilt übrigens auch für den Winter. Dann springen die Kopenhagener in kleine Becken um sich abzuhärten.

4. Steige auf den Turm der Vor Frelsers Kirke

Die spektakuläre Aussicht vom Turm der Vor Frelsers Kirke darfst du dir nicht entgehen lassen. Die Erlöserkirche hat nicht nur den wohl schönsten Kirchturm der Stadt, sondern auch den schönsten Ausblick auf die Kopenhagener Innenstadt. Du kannst sogar rüber bis zum schwedische Malmö schauen. Der schwarz-goldene Kirchturm ist als Spirale angelegt und dessen Treppe windet sich auf den letzten 150 Stufen außen um den Turm herum. Bis in eine Höhe von 90 Metern! Schon allein das ist ein echtes Abenteuer – für schwindelfreie Touristen versteht sich.

Die Vor Frelsers Kirke befindet sich im Stadtteil Christianshavn, direkt vor den Toren der berühmt berüchtigten Freistadt Christiania. Um nicht warten zu müssen, kannst du dir auf dir im Internet direkt ein Ticket für einen bestimmten Zeitpunkt kaufen. Und vergiss nicht, ganz oben auf dem Turm – am goldenen Globus – ein Beweisfoto Erinnerungsfoto zu machen.

➡️ Noch mehr tolle Aussichten über Kopenhagen findest du hier.

5. Mache eine Pause am Hotdog-Wagen

Der Hotdog gehört fest zur dänischen Esskultur, wie kein anderer Snack. Als Stärkung zwischendurch, um sich mit Freunden zu treffen oder einfach nur, weil er so lecker ist. Pølsevogn, die Würstchenbuden auf Rädern, sind übrigens eine Kopenhagener Besonderheit. Denn in der dänischen Hauptstadt müssen die Hotdog-Verkäufer ihre Stände jeden Abend abbauen und in die Garage fahren. Doch keine Sorge, tagsüber ist der nächste Pølsevogn nie wirklich weit weg.

Am besten bestellst du dir den Klassiker: en hotdog med de hele – ein Hotdog mit allem. Dann bekommst du ein Würstchen im weichen Brötchen, Ketchup, Senf und Remoulade, rohe und geröstete Zwiebeln und natürlich eingelegte Gurkenscheiben. Und wenn du deinen Hotdog wie die Kopenhagener genießen möchtest, bestellst du dazu einen Kakao. Wie bitte?! Ja! Die Dänen bestellen gern eine Flasche Cocio oder Mathilde dazu. Der Grund: Sie lieben das Zusammenspiel vom herzhaften Hotdog und schokoladig-süßem Kakao.

6. Lass dich im Tivoli verzaubern

Das Tivoli ist wirklich kein Geheimtipp. Es steht in jedem Reiseführer und wenn du in der Kopenhagener Innenstadt unterwegs bist, sieht du die hohen Karussells und Achterbahnen schon von weitem. Warum taucht das Tivoli dann trotzdem in meiner Liste der Kopenhagen-Tipps auf? Weil du es unbedingt besuchen solltest!

Klar, es könnte voll werden. Vielleicht magst du gar keine Achterbahn fahren. Oder fühlst du dich viel zu alt für einen Freizeitpark. Egal, denn das Tivoli ist ein wirklich magischer Ort. Der Park und die Anlage werden liebevoll gepflegt und bepflanzt. Außerdem gibt es verschiedene Themen, die sich über das Jahr abwechseln. Das Tivoli startet kurz vor Ostern mit tausenden Hyazinthen in das Jahr. Sommer i Tivoli verspricht wunderschöne Blumen, sonniges Wetter und lange Konzertabende mit Feuerwerk. Im Herbst übernehmen dann Hexen und Geister den Freizeitpark, denn dann wird mit 20.000 Kürbissen Halloween gefeiert. Besonders schön ist die Weihnachtssaison im Tivoli: kleine Hütten und der Duft gebrannter Mandeln, verschneite Landschaften und riesige Weihnachtsbäume. Besonders schön ist es, wenn abends tausende Lichter den Park erleuchten. Überzeuge dich selbst und lass dich im Garten vom Tivoli verzaubern.

Übrigens: Das günstigste Ticket umfasst nur den Eintritt in den Park ohne Fahrgeschäfte. Diese können bei Bedarf einzeln bezahlt werden oder du bekommst mit einem Tourpass unbegrenzten Zutritt.

7. Schnuppere in Christiania die Luft der Freiheit

Die EU verlassen, mitten in Kopenhagen? Also wenn es nach den Christianiten geht, gehört die Freistadt nicht zur Europäischen Union. Seit mehr als 50 Jahren gibt es die autonome Gemeinde auf einem ehemaligen Militärareal mitten in Kopenhagen. Hier leben etwa 1.000 Menschen selbst organisiert zusammen. Immer wieder stand die Zukunft der Freistadt Christiania auf der Kippe, schließlich sind die Grundstückspreise in Kopenhagen extrem hoch und die Stadt ist hungrig nach neuen Flächen und Gebäuden. Doch bis heute konnte sich der alternative Stadtteil behaupten.

Am schönsten ist es, einfach durch den Stadtteil zu spazieren und sich überraschen zu lassen. Vielleicht trinkst du einen Kaffee, du kannst wunderbare Architektur der teilweise selbstgebauten Häuser entdecken oder besuchst ein Geschäft oder eine Veranstaltung. Es macht so viel Spaß durch diesen ungewöhnlichen Stadtteil zu schlendern – vorbei am Badehuset, einem Badehaus für die Einwohner oder dem Bananhuset, einem Wohnhaus in Form einer Banane.

Übrigens: Früher wurde in der so genannten „Pusher Street“ offen Cannabis verkauft. Im August 2023 haben die Christianiten nach tödlichen Schüssen unter den Drogenhändlern einstimmig beschlossen, dass sie den Verkauf in ihrem Stadtteil nicht mehr wollen. Die dänische Polizei geht seitdem immer stärker gegen den Drogenhandel vor.

8. Iss Smørrebrød wie die Kopenhagener

Liebe geht durch den Magen, auch die Liebe zu Kopenhagen. Und deshalb gibt es noch einen Tipp rund um die kulinarischen Genüsse in der dänischen Hauptstadt. Und dieser Klassiker ist weltbekannt: das Smørrebrød. Dabei handelt es sich um eine Scheibe Brot, meist Roggenbrot, bestrichen mit Butter und üppig belegt. Es gibt echte Klassiker wie das kartoffelmad, ein Brot mit Kartoffeln und gerösteten Zwiebeln. Oder ein Brot mit gekochtem Ei und Krabben.

Tatsächlich besorgen sich Handwerker zur Mittagspause ein paar Brote und Freunde verabreden sich auf ein einfaches kartoffelmad. Deshalb: Bezahle nicht zu viel, denn die besten (und günstigeren) Smørrebrød gibt es in den einfachen kleinen Läden. Zum Beispiel bei Rådhus Smørrebrød in der Vester Voldgade 90.

Dort kannst du dir ein paar Smørrebrøds mitnehmen und sie – je nach Wetter – im Park oder am Hafen essen. So wie die Dänen. Das Leben kann so schön sein!

9. Erlebe royalen Glanz und schau dir den Wachwechsel an

Noch einer dieser gut bekannten Tipps. Chris, was soll das? Ganz einfach: Die Ablösung der königlichen Leibgarde auf Schloss Amalienborg ist ein wirkliches Event und ein absolutes Muss. Im Schloss wohnen übrigens auch König Frederik X. mit seiner Frau Königin Mary – und auch Königin Margrethe II. bewohnt einen der vier Palais.

Die Wachablösung findet jeden Tag um Punkt 12 Uhr auf Amalienborg Slotsplads statt. Vorher zieht die Leibgarde – ab etwa 11:30 Uhr – von der Kaserne am Rosenborg Schloss (Gothersgade 100) ein Stück weit durch die Kopenhagener Innenstadt. Meist wird die Parade von einem Musikkorps begleitet. Je nachdem, welche Mitglieder des Königshauses gerade auf Schloss Amalienborg wohnt, fällt die Wachablösung größer oder kleiner aus. Ist seine Majestät König Frederik X. anwesend, findet die große Königswache statt. Die kleineren Ausführungen sind die Leutnant- und Palaiswache. Traditionen, die eine beinahe 300 Jahre alte Geschichte haben.

Die Wachablösung der königlichen Leibgarde ist jedem frei zugänglich. Allerdings solltest du gerade in den Sommermonaten rechtzeitig auf dem Amalienborg Slotsplads sein, um noch einen Platz rund um die Reiterstatue von König Frederik V. zu bekommen.

Podcast-Tipp: Gönne deinen Ohren einen Kopenhagen-Urlaub

Die Wartezeit auf deinen Kopenhagen-Trip verkürzen? Komm mit Gitte und mir auf eine Kopenhagen-Reise für die Ohren! Gemeinsam entdecken wir die dänische Hauptstadt abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Verbringe mit uns einen herrlichen Sommertag in København. Jetzt gleich: einfach den Playbutton drücken.

Chris

Wind in den Haaren, ein Softice in der Hand und die Gischt im Gesicht, glücklicher kann ich kaum sein. Deshalb blogge ich hier auch über meine Leidenschaft - über Dänemark. Kultur, dänische Gerichte, Urlaubstipps und viel mehr findest du auf diesem kleinen Stück Dänemark im Internet. Außerdem begrüße ich in meinen Podcasts regelmäßig Menschen und schnacke mit ihnen über das Königreich. Ich hoffe, dass dich klitly genauso glücklich macht, wie mich.

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