Kann es einen schöneren Namen für ein Gericht geben, als brændende kærlighed, also brennende Liebe? Ich glaube kaum. Es handelt sich dabei um ein klassisches dänisches Gericht, welches gern und oft zubereitet wird.
Nun könnte man vermuten, dass der Name daher kommt, weil die Zutaten so gut zueinander passen und aus geschmacklicher Harmonie eine brennende Liebe geworden ist. Stimmt aber nicht. Das Gericht soll seinen Namen daher haben, dass es bei frisch verliebten Pärchen in der Küche schnell gehen soll. Die brennende Liebe besteht hauptsächlich aus cremigem Kartoffelbrei, welcher schnell zubereitet ist. Hinzu kommen gebratene Zwiebeln und salziger Speck. Diese Beilagen können wiederum zubereitet werden, während die Kartoffeln kochen.
Wenn du frisch verliebt bist oder einfach nur Lust hast, dieses leckere dänische Gericht zuzubereiten, dann habe ich hier das Rezept für dich. Übrigens wird es in Dänemark auch als Familiengericht zubereitet. Man muss also nicht unbedingt frisch verliebt sein, um es zu kochen. Eine Prise Liebe beim Kochen kann trotzdem nicht schaden. 😉


Brændende kærlighed – Kartoffelbrei mit ausgelassenem Speck und gerösteten Zwiebeln
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln mehligkochend
- 20 g Butter
- 200 ml Milch
- 300 g Schinkenspeck gewürfelt
- 2 Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuss
- rote Beete als Beilage
Anleitung
Kartoffelbrei
- Schäle die Kartoffeln, schneide sie in kleine Stücke und koche sie in ungesalzenem Wasser weich.
- Gieße anschließend das Wasser ab und zerstampfe die Kartoffeln gründlich im Topf.
- Erwärme die Milch und gib sie gemeinsam mit der Butter zum Brei.
- Anschließend kannst du die Masse noch einmal ordentlich zerstampfen und zum Schluss mit dem Schneebesen luftig schlagen.
- Schmecke den Brei mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.
- Alternativ kannst du die Kartoffeln besonders weich kochen und sie mit dem Handmixer zu Kartoffelbrei verarbeiten. Direkt warme Milch und Butter zugeben. Dann abschmecken.
Speck und Zwiebeln
- Schon während die Kartoffeln kochen, gibst du den Speck in eine trockene Pfanne.
- Röste den Speck, bis er knusprig ist und nimm ihn anschließend aus der Pfanne.
- Schneide die Zwiebeln in dünne Streifen und röste sie im Fett, bis sie leicht braun werden.
Servieren
- Gib den warmen Kartoffelbrei anschließend auf einen Teller und gib den Speck und die Zwiebeln darüber. Das Gericht kann mit roter Beete serviert werden.
Velbekomme und jetzt schnell zurück zu den Liebsten. 🙂

Goddag og godt nytår Chris,
wir essen dieses Gericht ziemlich regelmässig. Ich kenne es aber mit noch mehr Zutaten wie Roter Bete, Sauren Gurken, Röstzwiebeln, Spiegelei und allem was einem sonst so einfällt. Aber dafür ist die Zeit bei den jungen Liebhabern wohl zu knapp.
Kærlig hilsen fra Hamborg
Hej Jonas, i lige måde. Ha’et rigtig god år. 🙂 Natürlich kann man die brændende kærlighed noch mit allerhand weiteren Zutaten aufmöbeln. 😉 Ich habe hier das Grundrezept aufgeschrieben, wie es in Dänemark gekocht wird. Danke dir für deine Inspirationen. KH, Chris
Hallo Chris, ich habe erst jetzt deine Beiträge im Internet entdeckt und habe als erstes den Mandelmilchreis mit Kirschsoße nachgemacht. Was lecker und besonders, da man sowohl bei Milchreis und auch in der Soße viele Variationsmöglichkeiten hat.
Doch eigentlich wollte ich dir jetzt mitteilen, dass dein vorgeschlagenes Rezept „Brennende Liebe“ auch hier im Rheinland, besonders rund um Köln, ein fast kann man sagen uraltes Rezept ist. Nur wird hier an Stelle des Specks (viel zu teuer für viele die Bauersleute über 3 – 4 hundert Jahre oder noch älter) Blut- und Leberwurst benutzt, die bei den Hausschlachtungen großzügig anfielen. Diese wurde mit bestimmten Gewürzen „aufgepeppt“ und gebraten zum Kartoffelpüree und den ebenfalls gebratenen Zwiebeln auf den Tisch gebracht. Dazu wurde dann auf jeden Fall Apfelkompott aufgetischt, was dann dem Gericht den Namen „Himmel un Ääd“ – Himmel und Erde- gegeben hat. Kartoffel aus der Erde, Äpfel hoch oben darüber vom Baum. – quasi im Himmel. Heute findet man dieses Gericht in seiner urspünglichen Form leider fast nur noch in den echten Kölner Brauhäusern (Malzmühle, Sünner, Früh im Veedel) und du kannst dir natürlich sicherlich vorstellen, dass dieses Gericht in jedem Bauernhaus damals anders geschmeckt hat. Und es hatte den Vorteil, es war einfach, billig, man brauchte nichts zukaufen und man konnte für die ganze Woche vorkochen und manchmal gab es auch noch Senf dabei (aber nur, wenn einer Geburtstag hatte).
Ich freue mich, dich entdeckt zu haben und werde ein weiterer deiner Beiträge verfolgen sein. (Und nebenbei, man sieht, dass die einfachen und leckeren Gerichte eine alte Geschichte haben und darüber international sind. Die Unterschiede sind gering.)
Viele Grüße aus Bad Honnef von Rolf Thienen
Ich liebe es und habe es öfter.