Wir probieren dänische Süßigkeiten und Snacks

Unbezahlte Markennennung

Oh Dänemark, Land der endlosen Strände und kalorienreichen Sünden. Pålægschokolade auf das warme Brötchen, nach dem Mittagessen ein Softis und für die Abendhygge im Ferienhaus nehmen wir uns noch ein paar Süßigkeiten vom Købmand mit. Egal, es ist Urlaub. Fasten können wir wieder, wenn wir in Deutschland sind.

Hier also unsere erste Auswahl aus dem dänischen Süßigkeitenregal. Von uns verkostet, subjektiv bewertet und mit ein paar Hintergrundinformationen angerichtet. Velbekomme.

Isbjørne

Wir lieben sauren Weingummi – deshalb haben wir uns für eine Tüte Isbjørne entschieden. Ist es nicht ein schönes Wort für Eisbären – isbjørne. 🙂 Auf der Tüte steht „saurer Schaum mit Fruchtgeschmack“. Drinnen stecken Gummitiere in drei Farben: grün, orange und ein sehr helles rot. Die Figuren sind echten Eisbären nachempfunden – sind also keine verniedlichten Bärchen. Außerdem glitzern die Isbjørne beinahe wie von Schnee bedeckt. Das verdanken sie dem sauren Zucker, der die kleinen Weingummis umschließt.

Genau genommen handelt es sich ja auch nicht um Weingummi, sondern um kandierten Schaum in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Um welchen Geschmack es sich genau handelt, kann man aus der Zutatenliste nur erahnen. Darin steht neben Zitronen- und Apfelsäure auch Rettich, schwarze Johannisbeere und natürliches Aroma.

Geschmack: Die Isbjørne sind wirklich richtig sauer. Ich meine, nicht nur ein klein wenig, wie man es von vergleichbaren Produkten kennt. Ist die Säure weg, schmecken die Zuckerbären wirklich süß und fruchtig.

Urteil: Leckere Süßigkeit für alle, die eben Saures mögen. Schmeckt natürlich und nicht künstlich. Übrigens haben noch zwei volle Tüten den Weg nach Deutschland geschafft.

Smash!

Diese knallgelbe Tüte fiel mir im Supermarkt direkt auf. Süß, salzig und knusprig – das scheint die perfekte Kombination zu sein. Diese Leckerei darf also mit zu uns ins Ferienhaus. Was sind diese Smash! genau? Es handelt sich um kleine, gesalzene Maishörnchen, die mit Milchschokolade überzogen sind. Na, bekommst du schon Appetit? 😉

Geschmack: Eine weiche Schokoschicht, knuspriger Maiskern und diese leicht salzige Note. Wir finden diese Kombination sehr gelungen.

Urteil: Nun ja, die Tüte war ziemlich schnell leer. Dieser Snack hat uns also sehr gut geschmeckt. Für alle etwas, die sich nicht zwischen salzigen Chips und klebriger Schokolade entscheiden können. Leider gibt es die Smash! nicht in allen dänischen Supermärkten zu kaufen.

GULD BARRE – Skildpadde

Nichts geht über ein gutes Stück Schokolade, während der Kamin abends im Ferienhaus prasselt. Noch besser ist es, wenn die Schokolade auch eine leckere Füllung hat. Deshalb haben wir uns für die GULD BARRE Skildpadde entschieden – dunkle Schokolade mit Rumcreme und Karamel. Okay, ich habe erst gar nicht gelesen, dass es mørke chokolade (dunkle Schokolade) ist. Sonst hätte ich wahrscheinlich gleich die Finger davon gelassen. Ich bevorzuge nämlich eher Milchschokolade. Aber nun hatten wir die Tafel, also wollten wir auch probieren.

Die Kombination aus dunkler Schokolade mit Rumcreme und Karamell geht übrigens auf ein Produkt von 1967 zurück. Es handelte sich dabei um eine gefüllte Schokoladen-Schildkröte (skildpadde), die zum Verkaufsschlager wurde. Heute gibt es sie immer noch, aber eben auch als Tafel.

Geschmack: Die dunkle Schokolade und die cremige Füllung ist recht schwer. Unter das Karamell mischt sich eine zarte Rumnote. Das ganze macht den Schokoladengenuss zu einem besonderen Geschmackserlebnis.

Urteil: Wer dunkle Schokolade mag, wird diesen GULD BARREN med romcreme og karamel sicher mögen. Unser Fall war es leider nicht. Aber es gibt noch viele andere Sorten von GULD BARRE – auch mit Milchschokolade. Beim nächsten Mal probieren wir eine andere Sorte.

Flæskesvær

Jetzt wird es richtig speziell. Wir haben eine Tüte flæskesvær gekauft, also Schweineschwarte. Ein typisch dänischer Snack, dessen Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Damals versuchten man eine Möglichkeit zu finden, wie das Schlachtschwein vollständig verwertet werden konnte. Was tun mit der sonst ungenießbaren Haut? Irgendjemand kam auf die Idee, die Schweinehaut zu kochen und anschließend zu braten. Fertig sind die flæskesvær. An dem Rezept hat sich bis heute übrigens nichts geändert.

Obwohl viele Dänen diesen Snack als dänische Tradition empfinden, kommen die gebratenen Schweineschwarten ursprünglich aus den westlichen Midlands in Großbritannien. Damals ernährte sich die britische Arbeiterklasse rund um Birmingham mit Pork Scratchings, wie sie dort genannt werden.

Aber zurück nach Dänemark: rein statistisch gesehen soll jeder Däne vier Tüten flæskesvær pro Jahr verzehren. Ein beliebter dänischer Snack also. Doch ist er auch etwas für uns? Es hat jedenfalls einen Moment gedauert, bis wir ein Stück krosse Schwarte im Mund hatten. Ich hätte erst probieren und danach die Geschichte dahinter nachschlagen sollen.

Geschmack: Die flæskesvær sehen erst einmal wie knusprige Chips aus. Großer Unterschied ist aber, dass diese nicht auf Kartoffelbasis, sondern rein tierischen Ursprungs sind. Geschmacklich sind sie gar nicht mal so schlecht. Sie erinnern ein wenig an die knusprige Haut vom Entenbraten oder Grillhähnchen. So richtig überzeugt sind wir trotzdem nicht, denn…

Urteil: Flæskesvær sind ein würzig-knuspriger Snack für all jene, die es gern sehr herzhaft mögen. Mir persönlich waren die Schwarten etwas zu fettig. Laut Herstellerangaben bestehen die flæskesvær – keine große Überraschung – auch fast zur Hälfte aus Fett. Die Tüte ist bei uns jedenfalls nicht alle geworden. Undskyld!

Welche dänischen Süßigkeiten liebst du besonders? Nimmst du dir sogar Vorräte mit nach Hause? Was sollten wir unbedingt mal probieren? Schreib es unten in die Kommentare.

Chris

Wind in den Haaren, ein Softice in der Hand und die Gischt im Gesicht, glücklicher kann ich kaum sein. Deshalb blogge ich hier auch über meine Leidenschaft - über Dänemark. Kultur, dänische Gerichte, Urlaubstipps und viel mehr findest du auf diesem kleinen Stück Dänemark im Internet. Außerdem begrüße ich in meinen Podcasts regelmäßig Menschen und schnacke mit ihnen über das Königreich. Ich hoffe, dass dich klitly genauso glücklich macht, wie mich.

Alle Beiträge ansehen von Chris →

6 Gedanken zu “Wir probieren dänische Süßigkeiten und Snacks

  1. Danke für die Tipps. Die Isbjørne muss ich mir nächstes Jahr unbedingt kaufen. So richtig sauer ist toll. Lakritze kauf ich auch immer. Auch wenn meine Familie die Augen verdreht. ?

    1. Hej Angela, es freut uns, dass wir dir schon „Appetit“ auf den nächsten Urlaub gemacht haben. 😉 Lakritz ist tatsächlich nicht jedermanns Sache. Aber wir haben im letzten Urlaub eine tolle Alternative gefunden. Mehr dazu – so spannend muss es bleiben – gibt es bald hier im Blog. Kærlig hilsen, Chris

  2. Mmh. Toms Guld barre.
    Skildpadde mag ich auch nicht so, aber die mit Dronning mandler oder orange knas ?
    Und die isbjørne hören sich super an.
    Wenn ihr noch Mal so eine Geschmacksrundreise macht, komme ich gerne mit ?

    1. Hej Sefanie, so eine Geschmacksreise durch die Süßwarenabteilung ist einfach wunderbar. Eine zweite wird es bald hier geben – dann kannst du gern wieder mitkommen. 😉 Grüße, Chris

  3. Ach ja, immer wieder schön zu lesen. Ich liebe alles süße in Dänemark. Muss nur nächstes Jahr mal gucken weil bei mir im Dezember Diabetes festgestellt wurde und ich nicht mehr alles essen kann. Softeis muss aber sein, kanelstang auch. Auf Schoko und so kann ich verzichten

  4. Die Flaekesvaer sind nicht jedermanns Sache – gut so, bleiben mehr für mich. Als Diabetiker sind die Dinger eine klasse Alternative zu Kartoffelchips – und ich glaube wegen des Fetts isst kaum jemand davon die ganze Tüte auf einmal 😁 Tipp: Vielleicht auch mal selbstgemachte, frische vom Schlachter mit unterschiedlichen Würzungen probieren, statt die aus dem Supermarktregal.

    Hast Du auch schon Kajkage probiert? Ich hab mich lange nicht rangetraut, weil ich dachte die sind bestimmt viiiiiiiiel zu süß. Aber da hatte ich doch was all die Jahre verpasst. Auch hier gilt: Die vom Bäcker sind meist viel besser als die aus dem Supermarkt.(Natürlich auch teurer. Aber die Grenze zwischen einfach nur megasüß und lecker ist schmal…)
    Die Isbjoerns werde ich sicher beim nächsten Besuch probieren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert